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  • AutorenbildOliver Heiler

Die Stadt Zug verbaut sich gerade ihre Zukunft

30'000 Menschen leben und über 40'000 Menschen arbeiten in der Stadt Zug. Der damit verbundene tägliche Verkehrsstau und der überfüllte ÖV - wer kennt ihn nicht. Die Lösung für diese Probleme wäre mehr (bezahlbarer) Wohnraum im Zentrum der Stadt Zug. Was tut die Zuger Politik dagegen - fast nichts.


Der Zuger Grosse Gemeinderat hat am 3. Oktober 2023 einstimmig entschieden, dass auf dem Areal An der Aa 100 Wohnungen, davon 40 preisgünstig, gebaut werden sollen. Bei einer Verdoppelung der Ausnützungsziffer - wie es im Zentrum der Stadt Zug üblich ist - könnten 800 Wohnungen und sogar über 300 preisgünstig auf dem Areal gebaut werden. Dass jetzt nur 100 anstelle von 800 Wohnungen gebaut werden, ist einzig und alleine dem Selbstverständnis der Stadt Zug geschuldet, welches sich als Wirtschaftsmotor versteht und hauptsächlich Büros baut. Gerade die exorbitanten Preise für Wohnraum müssten für die Politiker Indikator genug sein, dass ein Wohnungsmangel in der Stadt und im Kanton besteht. Selbstredend leben Städte nicht alleine von Büros - es braucht auch genügend und erschwinglichen Wohnraum und deshalb gilt:


Je dichter ein Ort besiedelt ist, desto kürzer sind die Wege im Alltag.


Die Vorteile sind unverkennbar. Eine Nachbarschaft, in der man Jobs, Wohnungen, Restaurants, Läden, Fitnessstudio, Haltestelle und vieles mehr für seinen Alltag und seine Freizeit findet, spart den Menschen Zeit und meistens auch ein Auto. Letztlich steckt man nicht mehr im überfüllten ÖV oder auf der Strasse im Stau fest. Im Weiteren verursachen Menschen, die im Grünen leben, erhebliche Kosten. Nämlich für den Bau und den Unterhalt von Strassen oder für Wasser- und Stromanschlüsse, welche dann wieder von der Stadtbevölkerung bezahlt werden. Die Stadt Zug und ihre Bevölkerung haben es nun in der Hand, mehr Wohnungen in zentraler Lage zu bauen und das ohne weitere Verschwendung von wertvollem Boden. Ein überparteiliches Referendums-Komitee sammelt nun Unterschriften, um den aktuellen Bebauungsplan des Areals An der Aa zu stoppen und endlich den Worten auch Taten folgen zu lassen:

Mehr verdichtetes Bauen, Zersiedelung stoppen, Verkehr reduzieren und Wohnen günstig machen - all das wird mit einem haushälterischen Umgang von Boden im Zentrum von Zug möglich. Es ist höchste Zeit, dass wir in der Stadt Zug - aber auch im ganzen Kanton - haushälterisch mit unserem Boden umgehen. Das Stadtbild und auch dasjenige des Kantons gilt es zu gestalten und nicht planlos zu verbauen.

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